Freitag, 14. Juni 2013

Downregulierung

Sachlicher Einstieg: am Dienstag hatte ich einen Termin zum Ultraschall und zum Blut abnehmen in der Klinik. Es sollte kontrolliert werden, ob der Eisprung schon war und ob ich nun also mit der Downregulierung beginnen kann.

Zusatzinfo Downregulierung:
Bei den Behandlungen zur künstlichen Befruchtung ist ein Eisprung nicht erwünscht, da die Eizellen ja aus den Eibläschen gewonnen werden (Punktion). Man gibt daher zusätzlich ein weiteres Hormon, welches die Hormonproduktion der Hirnanhangdrüse unterdrückt. Diese Maßnahme wird als "Downregulierung" bezeichnet. Üblicherweise wird damit in der zweiten Zyklushälfte, also nach dem Eisprung begonnen.

Um es mal mit meinen Worten zu sagen: ich muss ein Hormon nehmen in Form eines Nasensprays, 4x täglich, um meine eigenen Hormone zu unterdrücken. Und ob ich damit beginnen kann, wurde am Dienstag kontrolliert.

Ich bin also am Dienstag in die Klinik, aufgeregt, weil es nun wohl los geht. An der Anmeldung bekomm ich nochmal gefühlte 100 Zettel zum durchlesen und unterschreiben, zusätzlich zu den 500, die wir schon am Wochenende gelesen und unterschrieben haben.
Dann gehts zur Ärztin zum Ultraschall. Kein Follikel mehr da, also ist der Eisprung durch, meint sie. Außerdem sieht man schön die vielen Eibläschen, die darauf warten reif werden zu dürfen. Dazu meint die Ärztin, dass wir die Stimulation dann lieber mit sehr geringer Dosis beginnen und uns langsam rantasten. Sonst wachsen zu viele Eier zur gleich Zeit. Oh man, eine Wissenschaft für sich. Wenn das überstanden ist, kann ich eine wissenschaftliche Abhandlung dazu schreiben.

Nach der Untersuchung wird mir noch allerhand Blut abgezapft. Außerdem erklärt mir die Schwester den Umgang mit dem Spritzen-Pen, den ich mir demnächst jeden Tag in den Bauchspeck (welchen Bauchspeck? ;-) ) rammen darf. Sieht ganz simpel aus, Dosis am Rädchen einstellen, Kanüle aufsetzen, reinstechen, draufdrücken. Hm, das einzige was mich stört, ist die doch recht lange Nadel da vorn dran...hab ich mir kürzer vorgestellt.

Dann bekomm ich noch die Info, dass ich ab 12 Uhr anrufen soll, um meine Hormonwerte sowie die Info, ob ich mit der Downregulierung beginnen kann, abzufragen.

Mein nächster Weg führt mich in die Apotheke. Ich bekomme den Spritzen-Pen und das Nasenspray zur Downregulierung, lasse allerhand Geld da und mach mich auf den Heimweg. Ich programmiere mein Handy, damit es mich an die regelmäßige Einnahme des Nasensprays erinnert...4x täglich, ab sofort bis zur Follikelpunktion, was ungefähr in 4 Wochen sein wird. Die teuren Medikamente lege ich zu hause in den Kühlschrank und klebe einen gelben Zettel mit meinem Namen drauf, man weiß ja nie ;-) !

Ich rufe dann gegen 12Uhr an, die Schwester sagt, dass mein Progesteron noch sehr niedrig ist, zu niedrig um mit der Downregulierung zu beginnen. Bedeutet, dass mein Eisprung wohl gerade erst war. Sie will nochmal Rücksprache mit der Ärztin halten, ich soll nochmal anrufen. Wieder warten, nochmal anrufen. Ende vom Dienstag: ich beginne nicht mit der Downregulierung, sondern soll am Freitag nochmal zum Blut abgeben kommen.

So weit,so gut. Start verschoben auf Grund körperlicher Unstimmigkeiten. Einmal mehr lerne ich: man kann nichts planen!

Also bin ich heute, am Freitag, nochmal hin zum Blut abgeben. Es geht ratz fatz, nach kaum 10 Minuten bin ich wieder raus. Ein Ergebnis erfahre ich nach 11Uhr, ich soll anrufen.

11Uhr: ich rufe an und die Schwester sagt mir, dass mein Progesteron nun hoch genug ist und ich mit der Downregulierung beginnen darf. Heute Abend zwischen 21 und 23Uhr nehme ich das erste mal das Nasenspray.
Nun also geht es los. 3 Tage verzögert beginnt unsere Vorbereitung auf die ICSI, die künstliche Befruchtung.

Wie es weiter geht: Irgendwann demnächst werde ich ganz normal meine Periode bekommen. Da rufe ich dann in der Klinik an und die Schwester wird mir sagen, wann ich mit dem spritzen anfangen soll.

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