Mittwoch, 15. Februar 2017

Ein Hauch von Leichtigkeit

Ich liebe den Winter, keine Frage. Ich bin im Winter geboren und bin eigentlich ein richtiger Winterfan. Ich mag es wenn die Luft vor Kälte knistert, die Eiskristalle in der Sonne funkeln, an Bäumen jeder Ast von Frost ummantelt ist, die Luft rein und klar ist...einfach toll.
Ich bin da auch nicht wirklich eine Frostbeule...anziehen kann man schließlich immer was und Bewegung hält warm.

Doch ich gebe zu, in den letzte Wochen wurde die Kleidungsauswahl durch den zunehmenden Bauchumfang immer eingeschränkter. Aber gerade an sehr kalten Tage, bei Ausflügen in den Schnee oder bei Spaziergängen mit dem Matzel (bei denen man mehr steht als geht) hatte ich mehrere Schichten übereinander an: eine Strumpfhose und eine Leggings drüber, obenrum Langarmshirt, Wollpulli, Daunenjacke (die gerade noch so zu ging). Bei dem letzten Ausflug bei kaltem Wetter hatte ich dann sogar die Skihose vom Matzel-Papa an, die hat nämlich Hosenträger...da kann sie wenigstens nicht rutschen, auch wenn der Hosenstall sperrangelweit aufklafft.
Ja ja...lacht ihr nur!
Auf jeden Fall fühlte ich mich in diesen Schichten immer arg steif und Bewegungsunfähig, zusätzlich zu der zunehmenden Einschränkung durch Bauch und Rücken (-schmerzen) und Luftmangel. Ich fühlte mich schwerfällig!

Heute jedoch...ist die Schildkröte aus ihrem Winterschlaf erwacht und hat den Kopf und die noch etwas steifen Ärmchen und Beinchen aus dem Panzer gestreckt. Die Sonne strahlt, es sind gefühlt 10°C...es duftet nach Frühling. Ich konnte auf die inzwischen eh zu enge Daunenjacke verzichten, die schöne weite Softshell-Tragejacke von Mamalila fühlte sich so viel weicher und leichter an. Die dicken Stiefel blieben zu Hause, leichte Turnschuhe durften Frühlingsluft schnuppern. Mütze weg, Schal weg, Handschuhe weg...alles nicht nötig heute.

Wo ich mich die letzten Tage noch mühsam vorwärts gequält habe, jeder Schritt mich zum schnaufen brachte, jedes bücken zum Matzel anstrengend war...da war heute Leichtigkeit. Beschwingt liefen meine Füße vorwärts, ein Lächeln lag auf meinen Lippen, die Augen blinzelten in der Sonne.
Ich fühlte mich 5kg leichter. Klar, der Bauch ist noch genauso groß wie letzte Woche (oder eher größer :D), der Rücken schmerzt immer noch und etwas zügigere Fortbewegung lassen mich schnaufen wie ein altes Walross...doch das Gefühl zählt und das war gut!

Ich freue mich auf den Frühling.



Freut ihr euch auch auf den Frühling? Was mögt ihr am Frühling besonders? Ich freue mich auf eure Kommentare!!

Eure



Montag, 13. Februar 2017

#25 Wo die Berge das Meer küssen

18.05.2016

Wir sind hier ja bei Dunkelheit angekommen und wussten somit gar nicht recht, was uns erwartet. Doch bei aufgehender Sonne werden wir sehr positiv überrascht.
Ein wirklich schöner Campingplatz, direkt am Meer und den Bergen, ruhig gelegen, super Sanitärbereich, sogar mit Babywaschraum, nettes Personal...nix zu meckern.

Noch vorm Frühstück parken wir um und sichern uns einen herrlichen Platz direkt am Meer, direkt am Spielplatz, mit herrlichem Blick auf die Berge .... den Nationalpark Paklenica.


Die Sonne strahlt von einem absolut blauen Himmel, die vorhandene Waschmaschine ist riesig und somit ist das die erste Amtshandlung heute....das zweite mal Wäsche waschen in unserem Urlaub.


Wir chillen und warten bis die Wäsche trocken ist, was bei dem Wetter wahnsinnig schnell geht. Am Nachmittag spazieren wir am Strand lang und erkunden zu Fuß die nähere Umgebung.


Zum Abendessen treffen wir Oma und Opa, die sich auf einem anderen Campinplatz in der Nähe eingerichtet haben. Wir genießen im Sonnenuntergang unser Dasein....



Demnächst erzähl ich euch von der nervenaufreibenden Wanderung entlang der Male Paklenica....
Bis bald
Eure

Mittwoch, 8. Februar 2017

"Die Geschichte deines Lebens"

Heute gibt es mal eine Buchempfehlung von mir. Aber es handelt sich nicht um ein Buch im klassischen Sinne, denn bevor man drin lesen kann, muss man es selbst füllen.

Ich war auf der Suche nach einem Buch, in das ich wichtige Ereignisse im Leben des Matzels eintragen kann, auch über das 1. Lebensjahr hinaus. Die meisten "Juchhu das Baby ist da"-Bücher enden mit dem 1. Lebensjahr. Das fand ich total schade, denn auch nach dem 1. Geburtstag passiert noch so viel... laufen lernen, sprechen lernen, so viele "erste-Male" und auch "letzte-Male"...und ganz viele andere spannende Dinge. Andere Dinge ändern sich, Schlafgewohnheiten, Lieblingsessen, Lieblingsspielzeug.
Als dann meine Tante meinte, ich solle immer alles schön aufschreiben...für später..., kam in mir die Frage auf...ja schon, aber wohin schreiben?

Ich bin also in einen großen namenhaften Buchladen gegangen und hab gestöbert. Zuerst war ich etwas enttäuscht, denn das Angebot beinhaltete natürlich zum Großteil Bücher für das 1. Lebensjahr. Die spannende Entwicklung eines Kindes ist doch mit dem 1. Lebensjahr nicht zu Ende!

Doch dann fiel mir ein schönes Buch in die Hände, verschlossen mit einem Strick, großes Format, Titel "Die Geschichte deines Lebens". Das klang interessant.


Es beginnt natürlich mit Mama und Papa, der Schwangerschaft, der Geburt. Wie verlief die Schwangerschaft, wie war die Kennenlernzeit, das nach-Hause-kommen, die ersten Besucher, was war gerade in den Nachrichten zum Zeitpunkt der Geburt. 


Für jedes Lebensjahr gibt es eigenes Kapitel mit sich ähnelnden Seiten. Es gibt einige leere Seiten, die es ermöglichen Fotos einzukleben, zu malen, zu schreiben und ebenso gibt es viele Seiten, die konkrete Fragen stellen. Das finde ich persönlich richtig gut, denn es erleichtert das Eintragen für mich immens. Es wird nach den schönsten Momenten, nach Schreckmomenten, nach tollen Erlebnissen, nach Reisen, nach Lieblingsessen, Lieblingsbuch, nach Zu-Bett-Geh-Ritualen uvm. gefragt.


Das Design ist schlicht, nicht zu bunt, in dezenten Pastellfarben. Klein Stichworte helfen als Denkanstöße der Kreativität etwas auf die Sprünge.


Die Entwicklung hinsichtlich Sprache und Motorik kann auch festgehalten werden. 


Am Ende jedes Lebensjahres gibt es natürlich eine Geburtstagsparty. Diesem Event ist eine extra Seite gewidmet: für Fotos, Gästelisten und allem was sonst an so einem Tag wichtig ist.


Was ich besonders schön finde, ist der kleine Briefumschlag in jedem Lebensjahr-Kapitel. "Was ich dir sagen möchte" gibt die Möglichkeit für einen Brief, eine persönliche Botschaft, liebe Worte...alles was einem so wichtig ist und beim resümieren des letzten Jahres durch den Kopf geht.


Das Buch endet mit dem 18. Lebensjahr, der Volljährigkeit. Es folgen noch Seiten für eigene Einträge des Kindes und Platz für Familienrezepte.


Die Vorstellung, meinem Matzel zum 18. Geburtstag dieses Buch schenken zu können, erfüllt mich mit großer Freude. Es soll gefüllt sein mit vielen schönen Anekdoten, mit Bildern, Andenken an gemeinsame Unternehmungen und Reisen, mit gemeinsam erstellten kreativen Höchstleistungen, auch mit den nicht so schönen Erinnerungen ("worauf hätte man letztes Jahr verzichten können?") oder ehrlichen Rückblicken ("was würde man rückblickend anders machen?").

Fazit: Ein sehr schönes Buch mit viel Platz zum selbst ausfüllen, aber auch mit guten Anregungen zum ausfüllen. Sehr schön gestaltet, stabil gebunden. Eine lohnenswerte Anschaffung für alle, die auch nach dem 1. Lebensjahr Entwicklungsschritte ihrer Kinder festhalten möchten. Auch der Preis dafür ist meiner Meinung nach absolut in Ordnung.

Ich hoffe, ich werde auch weiterhin noch Zeit finden, das Buch zu pflegen und mit wertvollen Erinnerungen füllen.

Eure

Dienstag, 7. Februar 2017

Uhrwerke? Kleine Maschinen?

Funktionieren Kinder wie Uhrwerke? Müssen wir sie nur gut genug lenken und steuern, damit sie laufen wie eine gut geschmierte Maschine? Brauchen sie nur klare Regeln und Befehle, nach denen sie sich richten müssen?
Oder sind Kinder Menschen wie du und ich? Sind sie Menschen mit verschiedenen Stimmungen und Launen? Mit guten und nicht so guten Tagen? Mit Freud und Leid? Menschen, die mal besser und mal nicht so einfach in den Schlaf finden?
Das Matzel liegt ungefähr jeden Abend zur selben Zeit im Bett, plus minus...
Aber gerade unter der Woche, wo wir am nächsten Tag alle früh raus müssen und sie für die KiTa fit sein sollte, achten wir schon darauf. Es hat sich inzwischen auch ein recht festes Ritual eingespielt, welches in den Grundzügen jeden Abend wiederholt wird.

An vielen Tagen läuft das richtig gut. Nach dem Vorlesen und Lied singen möchte sie in ihr Bett und dann braucht man nicht neben dem Bett sitzen bleiben, dann kann sie allein noch ein Buch anschauen oder mit ihrem Teddy erzählen bis sie einschläft.
Nun ist es aber so, dass wir an manchen Tagen stark vom üblichen Ritual abweichen. Dann braucht sie noch was zu trinken, muss noch mal Pippi machen, möchte noch mal auf Mamas Schoß geschaukelt werden, möchte noch ein Buch vorgelesen haben....und und und...da kann es schon mal über eine Stunde dauern, bis sie zur Ruhe kommt und in den Schlaf findet.

Natürlich bin ich dann bei ihr und versuche, so gut ich kann, ihr zu helfen zur Ruhe zu kommen. Ich nehme sie auch zum dritten Mal aus ihrem Bettchen, schaukel sie auf meinem Schoß und singe in Dauerschleife La Le Lu. Schließlich wird es einen Grund für ihr Aufgewühltsein geben. 
Vielleicht das viele toben mit Papa vorm zu Bett gehen, oder in der KiTa war es besonders aufregend, oder die Zähne tun weh...oder oder oder.

Klar, gerade an Tagen, wo ich selber müde und kaputt bin, bedarf es da schon eine ganze Menge an Geduld... Aber ist das nicht das was Erwachsensein ausmacht? Der Unterschied zwischen Kind und Erwachsenen? Dass wir in der Lage sind, Gefühle zu kontrollieren und auf andere Menschen einzugehen, einfühlsam zu sein? Kinder sind ihren Emotionen vollkommen wehrlos ausgesetzt, sie können sie noch nicht steuern, sie können nur darauf reagieren...danach handeln...

Wie ist es nun mit dem Uhrwerk, den gut geschmierten Maschinen?
Braucht das Matzel die Nähe, Geborgenheit und  Aufmerksamkeit? Oder braucht es klare Grenzen, wo Schluss ist mit vorlesen, schaukeln und im Bett spielen? Braucht es eine klare Ansage, dass jetzt Schluss ist und liegen geblieben wird?

Ich sage Nein! Zumindest nicht so krass, wie ich es beschrieben habe. 
Natürlich gibt es auch mal eine Ansage wie "nach dem Toilettengang geht es aber gleich wieder ins Bett" oder "wenn du das Buch fertig angeguckt hast, mach ich das große Licht aus" oder "Leg dich mal hin, ich singe dir was vor". Aber niemals würde ich ihr die Bitte nach Nähe und Geborgenheit verweigern.

Wenn das Matzel abends allein im Bett liegt und mich braucht, nach Mama ruft oder weint, dann gehe ich natürlich zu ihr hin und versuche ihr zu helfen, für sie da zu sein. Was lernt sie denn, wenn ich nicht hin gehe? Dass Kommunikation zwecklos ist? Dass sie sagen kann, wenn sie ein Problem hat und es aber keinen interessiert?

Ich werde mich kaum erdreisten, zu behaupten, ich hätte Ahnung vom Einschlafen von Kindern, oder ich könne sogar Ratschläge dazu erteilen. Da gibt es genug sogenannte Fachleute, die schon einen Berg Bücher dazu verfasst haben (z.B. das umstrittene Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"), von denen ich nicht ein einziges gelesen habe. Das einzige worauf ich an solchen Abenden höre ist mein Bauch...und natürlich mein Herz!

Bildquelle: Kinderherzgedanke
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Tag und einen ebenso schönen Abend!
Eure